FibrAlpin - Alpine Fibre Innovation Hub

Wir entwickeln eine Kleinanlage, die jährlich 1-2 t Flachs- und Hanfstroh verarbeiten kann. Damit schaffen wir eine Infrastruktur, welche die Lücke zwischen Handarbeit und industrieller Verarbeitung schliesst. Mit der Anlage wird es möglich. Textilien regional und nachhaltig zu produzieren.

Ausgangslage

 

Die Tradition des Flachs- und Hanfanbaus in der Schweiz reicht bis ins Mittelalter – heute fehlen Infrastruktur und Know-how für Aufschluss, Fasergewinnung und Spinnen. Rohstoff wird exportiert, fertige Textilien importiert, Kleinstmengen werden noch von Hand verarbeitet – die Wertschöpfung bleibt weitgehend außen vor. Gleichzeitig verursacht die Textilindustrie hohe Ressourcenbelastungen, Abfallberge und Mikroplastik.

Die Nachfrage nach regionalen, langlebigen und ökologischen Textilien steigt. Regionale Wertschöpfung kann Landwirtschaft und Handwerk stärken und zu Klimaschutz und Ressourcenschonung beitragen. Die zentrale Frage bleibt: Wie kann Textilherstellung in Hochpreisländern wie der Schweiz regional umgesetzt werden?

 
 

Grosse Vision, klein anfangen

 

Wir entwickeln ein replizierbares Open-Source-Modell: lokale Faseraufschlusshubs und überregionale Spinnhubs, die Schritt für Schritt aufgebaut werden können. Den Anfang macht eine modulare Kleinanlage zur Verarbeitung von 1-2 t Flachs- und Hanfstroh pro Jahr (~3-4 ha Anbaufläche). So bauen wir fehlendes Wissen wieder auf und können die Textilproduktion schrittweise ausbauen.

Ziel ist die Transformation der Textilindustrie durch Wissen, Infrastruktur und regionale Wertschöpfung. Wir bauen Know-how über alle Prozessschritte hinweg auf und schließen die Lücke zwischen Handwerk und industrieller Verarbeitung.

Die Chancen: geringes Risiko, flexible Anpassung an regionale Bedingungen und Stärkung lokaler Netzwerke – von Landwirtschaft über Handwerk, Lebensmittel, Bildung und Tourismus bis hin zur regionalen Identität.

 
 

Erlebbare Wertschöpfungskette: Mehr als Produktion

 

Unser Projekt geht über die reine Produktion hinaus: Wir stellen Flachs- und Hanffasern, Faserband, Garn sowie Koppelprodukte wie Schäben, Samen und Öl her.

Gleichzeitig entsteht ein Lern- und Innovationshub – ein Ort für Bildung, Forschung und Entwicklung, der Wissen über alle Prozessschritte vermittelt. Wir bieten Lohnverarbeitung für Anbauprojekte und arbeiten eng mit Partnern aus Forschung und Entwicklung zusammen.

In Workshops und Community-Projekten machen wir regionale Textilien „vom Feld zum Garn“ sichtbar und erlebbar.

Philipp Huber für leinup.austria

 
 

Unser Ansatz: CSX. Solidarisch, gemeinschaftlich

 

Die Anlage wird vom Verein Fibershed DACH getragen und folgt einem solidarischen Modell nach dem Vorbild der SoLaWi (CSA). Nutzung ist möglich durch Beiträge, Mitarbeit oder Lohnverarbeitung.

Der Zugang ist fair und unabhängig vom Erwerbsstatus, und das Betriebsrisiko wird solidarisch geteilt. Einnahmen werden vollständig reinvestiert in Wartung, Weiterentwicklung und Bildung.

Langfristig ist der Übergang in eine Genossenschaft geplant, in der Produzent:innen, Verarbeiter:innen und Abnehmer:innen gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Philipp Huber für leinup.austria

 
 

Und jetzt?

 

Das Projekt lebt von Menschen, die sich einbringen. Ob als Förderer:in, Vereinsmitglied oder in Kooperation – dein Beitrag stärkt die regionale Wertschöpfungskette.

Werde Mitglied in unserem Verein oder unterstütze uns als Förderer:in.
Melde dich, wenn du Interesse an einer Zusammenarbeit oder an Lohnverarbeitung hast.

Alle Informationen zum Projekt findest du hier zum Download.

So schaffen wir gemeinsam die Infrastruktur, um Textilien wieder regional möglich zu machen.